Was zählt, ist der Koeffizient

■ Modalitäten der Basketball-Europaliga wurden erarbeitet

Frankfurt/Main (dpa) – Was im Fußball derzeit erst eine angedachte Vision ist, nimmt im Basketball langsam Gestalt an: die europäische Superliga. Am 19. September 1996 soll nach dem Willen des Internationalen Basketball- Verbandes (FIBA) der Startschuß zur ersten Saison (1996/97) der Europaliga fallen, die die derzeitige Europameisterschaft für Vereine ablöst. Darauf verständigte sich eine Arbeitsgruppe für europäische Klubwettbewerbe, die auch die Modalitäten der neuen Eliteklasse erarbeitete.

Danach werden 24 Mannschaften in vier Gruppen die Vorrunde (19. September bis 20. Februar 1997) bestreiten. In der ersten Phase spielt innerhalb einer Gruppe jeder gegen jeden. In der zweiten Phase kommt es zu Begegnungen von Mannschaften verschiedener Gruppen. Nach den vom 6. März bis zum 3. April 1997 ausgespielten Play-offs findet das Final-Four-Turnier vom 22. bis 24. April in Bologna statt.

Nach dem Verteilerschlüssel der FIBA stehen Griechenland, Italien, Spanien und Frankreich jeweils drei Plätze in der Superliga zu. Die Auswahlkriterien wurden aufgrund einer gestaffelten Koeffizienten-Regelung nach dem Abschneiden der letzten drei Jahre festgelegt. Diese Regelung soll zur Ermittlung von künftigen Ab- und Aufsteigern beibehalten werden. Jeweils zwei Plätze erhalten die Türkei, Kroatien, Rußland und Deutschland. Jeweils einen Vertreter entsenden Israel, Slowenien und Belgien. Um den letzten noch freien Platz kämpfen Portugal, Jugoslawien und Litauen.

Die Benennung der Teilnehmer an der Superliga, deren Vorrundengruppen am 29. Juni in München ausgelost werden, bleibt den nationalen Verbänden überlassen. Nach den Vorstellungen der Arbeitsgemeinschaft der ersten Bundesliga sollen Bayer Leverkusen und Alba Berlin die deutschen Kandidaten sein. Diese Vereine sammelten in der Koeffizientenwertung auch die meisten Punkte: Berlin 29,4; Leverkusen 23,6.