■ Zur Person
: Tricky Sondergeld

Klaus Sondergeld ist seit Jahren Pressesprecher des Bremer Senats und trotzdem ein umgänglicher Mensch. Erst gestern wieder durfte er nett und unverbindlich mit den KollegInnen von Wort und Bild geschliffene Witze austauschen, denn die standen frierend vor der Rathauspforte. Grund für die Versammlung: Der Koalitionsausschuß sollte tagen und allesalles entscheiden, vom Hemelinger Tunnel über die Viertel-Verkehrsberuhigung bis zum Ausländerwahlrecht, insgesamt 18 Tagesordnungspunkte. Und da wollte doch kein Journalist irgendeinen SPD- oder CDU-Oberen versäumen, wenn der sagt, daß er doch vor der Sitzung nichts sagen könne.

Jedenfalls: Die Zeit ging hin, aber kein Oberer aus der Koalition erschien, und als es die KollegInnen dann endlich nach drinnen ins Warme zog, da gab es gar lange Gesichter. Scherf nämlich war weg. Während sein Sprecher vor der Bude das Kasperl gemacht hatte, war der Seppel durch den Hinterausgang geflüchtet. Und nun teilte Tricky Sondergeld treuherzigen Blicks mit, daß die Sitzung leider nicht im Rathaus stattfinden würde. Das habe er soeben völlig überraschend im Bürgermeisterzimmer erfahren. „Und wo sind die?“ – „Zu viele Fragen soll man da auch nicht stellen.“ J.G.