Grüne Einheitsstiftung

Nicht Petra Kelly oder Hannah Arendt, nein, Heinrich Böll soll die neue Stiftung der Bündnisgrünen heißen. Das sieht der jetzt vorliegende Reformentwurf vor. Im Februar 1995 hatten die Bündnisgrünen beschlossen, ihre drei politischen Stiftungen zu fusionieren. Es sollte Schluß sein mit politischer Bildungsarbeit, die sich völlig der Kontrolle durch die Partei entzieht.

Unter den Frauen waren die Befürchtungen groß, daß feministische Politik in der neuen Einrichtung untergeht. Der neue Name scheint dies zu bestätigen. Genau wie alle anderen soll auch die grüne Stiftung den Namen eines Mannes bekommen.

Anders soll sie aber doch sein. Und das wußten Frauen aus allen drei Stiftungen zu nutzen. Sie haben als Motto „Geschlechterdemokratie“ an oberster Stelle der neuen Satzung plazieren können.