Unterm Strich

Surprise! Der sogenannte „Iffland-Brief“ ist gefunden. Das ist der Brief, in dem der verstorbene Burg- Schauspieler Josef Meinrad, Träger des Iffland-Rings, seinen Nachfolger bestimmt. Meinrad selbst hatte 1959 die Erbschaft von Werner Krauss angetreten. Am kommenden Mittwoch, einen Tag nach der Beerdigung Meinrads, wird das Überraschungsei geöffnet. Der deutsche Schauspieler Gert Voss gilt als möglicher Nachfolger.

Glückliches Osnabrück: Die Stadt hat rund 280 Graphiken von Albrecht Dürer (1471–1528) als Dauerleihgabe (also praktisch geschenkt) bekommen. Die Sammlung sei mit 3,5 Millionen Mark versichert, bestätigte die Stadtsparkasse. In der Bank sollen die Graphiken noch ein Jahr lang verwahrt bleiben, um dann in das Kulturgeschichtliche Museum der Stadt zu wandern. Der Osnabrücker Antiquar Konrad Liebmann hat die Sammlung der Stiftung Niedersachsen teilweise verkauft und gestiftet. Anläßlich der offiziellen Übergabe im städtischen Rathaus pries er seine Engagement: „Ein solches Paket mit graphischen Werken Dürers ist seit dem Zweiten Weltkrieg auf dem Kunstmarkt nicht angeboten worden und wird wohl auch in Zukunft nicht mehr angeboten werden.“ Die über Jahrzehnte gewachsene Sammlung soll den Grundstock für ein Graphik-Kabinett Alter Meister bilden. Unter den übergebenen Werken ragen fünf komplette Graphikserien mit insgesamt fast 100 Holzschnitten und Kupferstichen heraus. Zu den Einzelstücken gehören die Kupferstiche „Adam und Eva“ von 1504 und „Hieronymus im Gehäuse“.

Nach dem Freispruch vom Mordvorwurf wird der US-Rapper Snoop Doggy Dogg offenbar auch nicht wegen Totschlags an einem Bandenmitglied belangt. Richter Paul Flynn erklärte am Mittwoch in Los Angeles den Prozeß über diesen Vorwurf als ergebnislos, weil die Geschworenen beim Stand von neun zu drei für Freispruch sich nicht mehr weiter Richtung Einstimmigkeit bewegten. Freigesprochen wurden Snoop Doggy Dogg, der richtig Calvin Broadus heißt, und sein ehemaliger Leibwächter McKinley Lee vom Vorwurf der Anstiftung. Flynn teilte mit, über das Verfahren gegen den Rapper werde am 18. März in einer Konferenz entschieden. Bis dahin wurde die Kaution für beide Angeklagten von je einer Million auf je 100.000 Dollar gesenkt. Sie werden ab sofort nicht mehr elektronisch überwacht. Der Richter forderte beide aber eindringlich auf, am nächsten Termin zu erscheinen. Die Staatsanwaltschaft hatte Snoop Doggy Dogg und Lee vorgeworfen, sie hätten Philip Woldemariam am 25. August 1993 verfolgt und ihn dann in einem Park kaltblütig erschossen. Die Verteidigung hatte auf Notwehr plädiert, da Woldemariam zu einer Waffe habe greifen wollen. Snoop Doggy Dogg hatte ihn aus einem Wagen heraus erschossen, an dessen Steuer Lee saß. Mon Dieu.