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: Kohle für Kohle

Andrea Frohmader kann stolz sein. Die unermüdliche Aktivistin der Bosnien-Hilfsorganisation „Brücke der Hoffnung“ hat reichlich Geld aufgetan. 700.000 Mark hat sie dem Auswärtigen Amt abverhandelt. Und das ist nicht das erste Mal, daß sechsstellige Beträge via Bremen nach Bosnien gehen. Ende letzten Jahres gab es schon einmal 600.000 Mark aus dem Hause Kinkel.

Das Geld kann sofort ausgegeben werden. 400.000 Mark sollen in dasselbe Projekt gesteckt werden wie die Winterhilfe aus dem letzten Jahr. Mit dem Betrag wird Kohle aus dem Abbaugebiet Lukavac gekauft, und zwar für die Schulen in Tuzla und Lukavac, in denen Flüchtlingskinder unterrichtet werden. Die restlichen 300.000 Mark werden in Pakete umgesetzt, die an Alte gehen sollen, die aus der von den bosnischen Serben eingenommenen Enklave Srebrenica geflohen sind. „Denen geht es besonders schlecht, weil die Familien auseinandergerissen sind und die Jungen die Alten nicht mehr versorgen können“, sagt Andrea Frohmader. Für diese alten Menschen sollen nun Pakete mit Lebensmitteln und Hygieneartikeln gepackt werden. J.G.