Offensive für den Sonnenaufgang

■ Strieder will Projekte fördern, Greenpeace fordert Fabrik

Umweltsenator Peter Strieder (SPD) will Ernst machen mit der Förderung von Solarenergie. Er werde eine „technologische Offensive“ zur kostengünstigen Produktion von solartechnischen Anlagen starten, verkündete Strieder gestern: Der Sachverstand zur Planung und Produktion von Solaranlagen solle in einem „Solarforum“ unter Strieders Vorsitz gebündelt werden. Das Forum soll die „Situation der Solartechnik in der Region erörtern, Lösungen entwickeln und den Senat bei Fördervorhaben unterstützen“. Dazu soll auch die Errichtung des „Internationalen Solarzentrums“ dienen. Die Förderung der Sonnenenergie sei „ein wichtiges Element der Berliner Klimaschutzpolitik“, aber auch eine Stärkung des Wirtschaftsstandortes Berlin „als Heimat wegweisender Technologie und als Modell für nachhaltige Stadtentwicklung“. Als Grundlinien seiner ehrgeizigen Solarpolitik kündigte Strieder die im Koalitionsvertrag vorgesehene Einführung der kostendecken Einspeisevergütung für Solarstrom an. Es solle die umstrittene Solaranlagenverordnung durchgesetzt werden, auch wenn dies „Mehrkosten bei öffentlichen Bauten und Mieterhöhungen“ bedeuten könne, so Strieder zur taz. Die Solartechnik sei heute für viele Anwendungszwecke noch zu teuer, betonte Strieder: „Die Kosten lassen sich durch verbesserte Produktionsverfahren und durch Standardisierung senken.“

Greenpeace rief gestern dazu auf, Berlin durch den Bau einer Fabrik für Solaranlagen zur „Solarhauptstadt“ zu machen: „Der Aufbau einer Massenproduktion ist notwendig, um aus dem Teufelskreis hoher Kosten und geringer Nachfrage auszubrechen.“ bpo/dpa