■ Couchpotato's Chips & Tips
: Samstag / Sonntag

Das siebte Opfer

Überraschend ist Gruselmaxe Edgar Wallace zu neuen Ehren gelangt. Otto Waalkes müde Juxversionen und die vollends mißratenen RTL-Neuverfilmungen führen allerdings die Qualitäten der Originale erst so richtig vor Augen. Dieser hier freilich ist nicht ganz echt. Zwar bediente sich Regisseur Franz Josef Gottlieb der üblichen Ingredienzen, zwangsläufig gelang ihm aber nur ein Abklatsch der Erfolgsserie, wurde jene doch in den Rialto-Studios, „Das siebte Opfer“ hingegen von Arthur Brauners CCC produziert. Die Vorlage lieferte denn auch nicht Schreckensmann Edgar, sondern Sohn Bryan Wallace.(RTL2, 15.35 Uhr)

Frühstück bei Tiffany

Die achtzehnjährige Holly Golightly macht ihrem Namen alle Ehre und lebt unbeschwert in den Tag hinein. Sie träumt von der Ehe mit einem Millionär und steuert nach durchfeierten Nächten gern das Juweliergeschäft Tiffany an, um die ausgestellten Pretiosen zu bewundern. Hier trifft sie den angehenden Schriftsteller Paul – kein Krösus, aber ein treuer Freund. Audrey Hepburn spielte in der melancholischen Komödie eine ihrer schönsten Rollen; ihr Partner war der spätere „A-Team“- Rabauke George Peppard.(Kabel1, 20.00 Uhr)

Shalako

Wenn man schon mal Europäer in den Wilden Westen einreiten läßt... (ZDF, 23.20 Uhr)

Hard Boiled

Wenn die Kugeln prasseln, Stuntmen durch die Lüfte wirbeln und furiose Zerstörungsorgien mit größter filmischer Raffinesse zelebriert werden, sitzt meistens John Woo im Regiestuhl. Der weltweit verehrte Meister des Actionkinos Marke Hongkong, der inzwischen in Hollywood arbeitet – „Broken Arrow“ mit John Travolta und Christian Slater läuft gerade in den Kinos –, inszenierte 1992 den Cop-Thriller „Hard Boiled“, der seinem Titel alle Ehre macht.(Pro7, 0.00 Uhr)

Sonntag

Highlander

Ein Ende der „Highlander“- Saga ist noch immer nicht abzusehen. Nachdem RTL die Ausstrahlung der Fantasy-Serie eingestellt hat, bedient nunmehr Vox die Anhänger des schottischen Lairds mit neuen Folgen. Der gute Mac Leod scheint tatsächlich unsterblich zu sein...(Vox, 20.55 Uhr)

Die Totenliste

Kurz vor seinem gewaltsamen Tod übergibt der Schriftsteller Adrian Messenger seinem Freund Gethryn eine Liste mit elf Namen. Alle dort Genannten gerieten einst als Folge eines Verrats in Kriegsgefangenschaft, jeder von ihnen kennt den Namen des Schuldigen, der offenbar vorhat, unliebsame Zeugen zu beseitigen. Anthony Gethryn versucht den Mörder ausfindig zu machen. Der aber ist ein Meister der Tarnung... Regisseur John Huston machte sich einen Spaß daraus, falsche Fährten zu legen – als erstklassig verkleidete Verdächtige begegnen uns Top-Stars wie Robert Mitchum, Kirk Douglas, Burt Lancaster, Tony Curtis, Frank Sinatra und Huston persönlich.(SuperRTL, 21.55 Uhr)

Hass

Gordon Parks hatte eine wechselvolle Karriere hinter sich, als er 1969 erstmals eine Spielfilmregie übernahm. Als erster Afroamerikaner produzierte und inszenierte er im Auftrag eines großen Hollywood-Studios. Parks stammte aus ärmsten Verhältnissen und hatte unter anderem als Dealer und Laufbursche gearbeitet, ehe er sich der Fotografie zuwandte. 20 Jahre lange arbeitete der Autodidakt für das Life-Magazin. In dieser Zeit verfaßte er seine Memoiren. Deren erster Teil, Parks' Erinnerungen an seine Kindheit in Kansas, diente als Vorlage für „Hass“. Wie alle Filme Parks' – sein bekanntester ist „Shaft“ – besticht auch dieser durch die exzellente Fotografie – „ich versuche jede Szene mit einem schönen Standfoto zu beginnen“, erklärte er 1969 der Zeitschrift Time.(ZDF, 0.30 Uhr)

Harald Keller