Ohne Farbe und Tapete

■ Tennis: Graf und Huber wohl nicht am Rothenbaum / Zeltdach fehlt auch noch

„Wir hoffen noch“, sagte Günter Sanders gestern zwar. Doch der Turnierdirektor und Generalsekretär des Deutschen Tennis-Bundes (DTB) muß sich wohl damit abfinden, daß weder Steffi Graf noch Anke Huber beim Rexona-Cup vom 30. April bis 5. Mai am Rothenbaum spielen werden.

Denn sollte die Weltranglisten-Erste im Federations-Cup in Japan (27./28. April) an der Seite Hubers spielen, könnten beide nicht rechtzeitig in die Hansestadt kommen. „Außerdem wird dort auf einem Hartplatz gespielt und bei uns auf Sand“, so Sanders.

Das Feld der mit 450.000 Dollar dotierten Veranstaltung wird nun wohl von den beiden Spanierinnen Conchita Martinez und Arantxa Sanchez-Vicario – Nummer zwei und drei der Weltrangliste – angeführt. Außerdem dabei sind Gabriela Sabatini, Mary Pierce und Nachwuchsstar Martina Hingis, die im Vorjahr erst im Finale gegen Martinez verlor. „Die Zusagen liegen vor“, freute sich Sanders auf einer Pressekonferenz.

Sorgen bereitet den DTB-Offiziellen nach eigenen Angaben auch der Umbau des Stadions nicht mehr. Im Moment präsentiert sich die Anlage zwar noch als geschäftige Baustelle, doch die Arbeiten seien im Plansoll, bestätigte DTB-Pressechef Jens-Peter Hecht. Mitte April soll alles fertig sein. „Vielleicht fehlt an manchen Stellen noch die Farbe oder die Tapete, aber es wird alles funktionsfähig sein“, ist auch Sanders überzeugt.

Auf das geplante Zeltdach über dem Centre Court müssen die Zuschauer aber noch warten. Nach den langwierigen Genehmigungsverfahren im Verband und bei der Stadt sei es „etwas zu spät gewesen, das Abenteuer Dach noch zu wagen“, vertröstete Sanders das Publikum aufs nächste Jahr. dpa/folk