Kutips zum Wochenend

Das Wochenende quillt über vor Events. Nach ausgiebigem Frühstück begeben Sie sich bitte um die 12 Uhr in die Villa Ichon, wo Helmut Hafner, Redenschreiber im Dienste der Stadt, der Kultur- und Friedenspreis der Villa Ichon verliehen wird. Laudation von Karl Fruchtmann (dem dieselbe Ehre 1991 zuteil wurde). Wer sich abends auf „Engel in Amerika“ im Bremer Theater gefreut hat, wird enttäuscht. Fällt aus, dito am Sonntag. Entschädigen dürfte „Klezgojim“, Klezmer-Musik von sechs MusikerInnen aus Bremen und Lilienthal. „Eine Adaption jüdischer Kultur kann und soll nicht gelingen“, findet die Gruppe. Die Musik hoffentlich schon: um 20 Uhr im Kito. Oder Sie haben Lust auf Kabarett. „Germanisch-depressiv“ heißt das Programm von Lutz von Rosenberg Lipinsky (sic!), den sein alter Deutschlehrer „einen sehr ernsthaften Jungen nannte“. Nachzuprüfen um 20 Uhr im Packhaus-Theater im Schnoor. „Tanz im Übersee“ heißt es ab 21 Uhr , und zwar von Cha-Cha über Foxtrott bis Calypso. Freier Eintritt und Getränke für alle „tanzkundigen Herren, die alle Damen im Saal zum Tanzen bringen“ (Bahnhofsplatz).

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Am Sonntag heißt es kulturwandern. „Freizeit 2000“, nimmermüde, führt Interessierte auf die Spuren des Historienmalers Arthur Fitger, der u.a. dem Bremer Dom zwei Wandbilder hinterlassen hat. Treffpunkt: 14 Uhr, ebenda. „Die Probleme, die ihm Nierensteine verursachten“ gehören der Vergangenheit an“, schreibt die PR-Agentur zum Auftritt Heinos in der Stadthalle. Das Gastspiel ist gesichert. Heino tritt mit dem Moskauer Staatsensemble um 16 Uhr auf. Am Abend geht es dann etwas weniger volkstümlich zu. „Freispiel“ heißt ein Musik- und Filmprojekt, zu dem sich MusikerInnen diverser Bands (von Can bis Ultravox) zu einer Session zusammengetan haben. Simultan wird ein Film gezeigt, der bei vorangegangenen Sessions entstanden ist. (Modernes, 20 Uhr). Oder Sie bemühen sich ins „Moments“, wo der Ire Paul Lindsay zum easy listening-Blues aufspielt. (21 Uhr).

taz