JVA Neuengamme gehört verlegt

„Hamburgs Schande des Gefängnisses im einstigen KZ muß endlich ein Ende finden:“ Eindringlich wiederholten am vergangenen Sonnabend die in der Amicale Internationale KZ Neuengamme (AIN) organiserten Lager-Überlebenden die Forderung nach der Auslagerung der Justizvollzugsanstalt aus dem alten KZ-Gelände. AIN-Präsident Robert Pincon (r.), Vizepräsident Fritz Bringmann (l.) sowie der Vorsitzende der AIN-Denkmalskommission, Jean Le Bris (M.), erinnerten an den Beschluß des Senats von 1989 zur Verlegung der JVA XII „Vierlande“ und forderten die Verabschiedung eines verbindlichen Terminplanes zu dessen Umsetzung. Darüber werde der Senat wohl nun im April entscheiden, habe ihnen der neue Staatsrat der Justizbehörde Hans-Peter Strenge versichert; die Verlegung hängt von der Mittelfreigabe für eine neue JVA in Billwerder ab. Der angespannten Haushaltslage des Senats sei sich die Lagergemeinschaft durchaus bewußt, betonte Le Bris. Trotzdem müsse dem Ort, an dem Tausende ermordet wurden, endlich mit der gebührenden Würde begegnet werden.

jes/Foto: Jesco Denzel