: ÖTV befürchtet Arbeitsplatz-Abbau
■ Flugzeug-Wartung: Künftig in Irland statt in Fuhlsbüttel?
Prima Verkehrskonzept – aber keiner mehr da, der's nutzt? Ein böser Verdacht beschlich die ÖTV-Betriebsräte kurz vor der gestrigen Pressekonferenz der Lufthansa. „Mehrere hundert Arbeitsplätze“, so befürchten die Gewerkschafter, sind gefährdet, wenn der Lufthansa-Vorstand demnächst beschließen sollte, Flugzeuge künftig im irischen Shannon zu warten.
Nach „den dürren Informationen der Geschäftsführung“, so heißt es in einem Flugblatt, „sollen unter Umständen Arbeiten an Boeing 737 und Airbus A320 nach Shannon vergeben werden“. Das könne dazu führen, daß Kurz- und Mittelstreckenflugzeuge überhaupt nicht mehr in Hamburg gewartet würden. Denn in Shannon unterhält die Lufthansa gemeinsam mit der Swissair eine Werft mit reichlich Überkapazitäten.
Betroffen von einer Auftragsvergabe nach Irland wären zunächst ArbeitnehmerInnen in Berlin, wo die Boeing 737 gewartet wird. Die Hamburger Werft rechnet dagegen derzeit noch fest mit den in frühestens zwei Jahren fälligen Wartungs-Aufträgen für den Airbus A320. Ob der Lufthansa-Vorstand diesen Hoffnungen entspricht, steht nach Angaben von Vorstandsmitglied Gerald Gallus noch in den Sternen. Für diese Entscheidung werde sich das Unternehmen noch Zeit nehmen. uex
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