■ Kommentar
: Hinterm Mond?!

Okay, man könnte es ja auch so sehen: Bergedorf liegt schließlich weit ab vom Schuß. Passiert schon mal, daß man selbigen nicht hört. Von daher könnten wir's mit diesem Kommentar belassen: Die spinnen, die Bergedorfer Grünen.

Weit weg vom innerparteilichen Mainstream, Welten entfernt vom Rathaus muß man ja nicht zwangsläufig mitbekommen, was dort so diskutiert wird. Über die Besetzung von lukrativen Posten zum Beispiel, über Kungelei, über das beliebte Polit-Spielchen „Geben und Nehmen“, und darüber, daß all das nicht mehr ganz so gut ankommt bei Bürgerinnen und Bürgern.

Falls das so sein sollte: Es ist noch Zeit, sich andernorts zu informieren. Zum Beispiel bei den KollegInnen im Bezirk Mitte, die der SPD gerade vorwerfen, den Bezirksamtsleiter ausschließlich nach dem Kungel-Wert auswählen zu wollen.

Unsere Befürchtung ist allerdings, daß Bergedorf gar nicht hinterm Mond liegt. Daß die dortige GAL über Zeitungen, Radio und innerparteiliche Korrespondenz verfügt. Und daß man es ernst meint mit diesem Argumentationsstrang: Was in Mitte richtig ist, muß in Bergedorf noch lange nicht gelten, weil hier braucht uns ja die SPD. Andersrum: Hätte die SPD in Bergedorf die absolute Mehrheit, würde die GAL auch dort heftigst eine Ausschreibung des Amtsleiter-Jobs fordern. Aber so?!

Weg mit den Anti-Kungel-Prinzipien heißt die Devise – wir schachern lieber selber mit! Könnte sich ja lohnen: Für dieses oder jenes Projekt aus dem grünen Dunstkreis. Sollen einen ja auch künftig liebhaben, die Inis. Sind ja WählerInnen. Seht her, GAL kämpft für Euch – mit allen Mitteln. Uli Exner

Bericht Seite 22