Costa I wird fertig gebaut

■ Schwierige Verhandlungen über Abtrennung von Vulkan-Ost

„Im Laufe des gestrigen Abends“, so teilte der „vorläufige“ Vergleichsverwalter der Bremerhavener Schiffbau-Betriebe Seebeck und Lloyd, Dr. Betteray, am Freitag mit, habe „auch Herr Dr. Costa die Vereinbarung über die Fertigstellung der Costa Viktoria unterschrieben, so daß der Weiterbau nun zügig fortgesetzt werden kann“. Die Frage bleibt offen, welchen Preisabschlag der Reeder dafür durchgesetzt hat, daß er die Costa I auch ohne die Costa II kaufen wird.

Wenn die „Costa Viktoria“ vier Wochen nach dem vertragsmäßig vereinbarten Juni-Termin abgeliefert wird, darf der Reeder eine Konventionalstrafe von 20 Millionen Mark vom Kaufpreis abziehen.

Während für die Costa I von „fertigstellen“ geredet wird, heißt es zur Costa II nur, es werde „weitergearbeitet“, die Banken hätten die nächsten Finanzierungsschritte zugesagt.

Am Freitag sollten Verhandlungen über Herauslösung der beiden Ost-Werften aus dem Verbund stattfinden. Der Bonner Wirt-schaftsstaatssekretär Heinrich Kolb (FDP) sagte, mit einer Genehmigung der EU für neue Beihilfen sei kaum zu rechnen. Die Neptun Industrie und das Dieselmotorenwerk in Rostock hätten „gute Chancen“, nach Ablösung vom Vulkan neue Partner zu finde n. K.W.