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Im Visier der ÖKO-TESTer

Schnell schlank?

Jetzt haben sie wieder Hochsaison, die Pülverchen und Pillen, die dem Winterspeck zu Leibe rücken sollen. Neu in den Regalen steht das Schlankheits-Sortiment von Huxol: drei Drinks in den Geschmacksrichtungen Schoko-Nuß, Banane und Vanille, dazu Waldfrucht-, Schoko- und Vanille-Creme sowie Broccoli-, Gulasch- und Kartoffelsuppe. „Kom-binieren Sie einfach die verschiedenen Produkte untereinander“, steht auf der Verpackung. „Eine Tagesration besteht aus fünf Portionen. Damit ist ihre ausgewogene Ernährung sichergestellt.“

Wer sich an die Rezeptvorschläge von Huxol hält, nimmt täglich rund 750 Kilokalorien (kcal) zu sich. Der Gehalt an Eiweiß, Kohlenhydraten und Fett wie auch an Vitaminen und Mineralstoffen entspricht zwar den Bestimmungen der Diät-Verordnung. Annette Rickus von der Deutschen Gesellschaft für Ernährung hält aber die Kalorienmenge für zu niedrig: „Auch im Rahmen einer Diät braucht der Körper mindestens 1000, besser noch 1200 kcal täglich.“

Zudem verwendet Huxol Süßstoffe, die dem Körper nicht helfen, sich von Süßem zu entwöhnen. Und sie sind gesundheitlich nicht unbedenklich: Saccharin, das beispielsweise im Diät-Drink Banane steckt, hat bei Ratten Blasenkrebs und Schädigungen im Erbgut verursacht. In der Schoko-Creme findet sich Cyclamat, das in den USA verboten ist, da es in die Muttermilch gelangen kann.

Isolierte Pulver führen nicht dazu, dauerhaft das Gewicht zu reduzieren. Denn die Ernährungsfehler, die zum Übergewicht geführt haben, werden nach den Diät-Tagen meist wieder gemacht. Daher sind sie nach den Kriterien des ÖKO-TEST-Magazins bestenfalls eingeschränkt zu empfehlen. Wegen der Süßstoffe ist das Huxol-Schlankheits-Sortiment insgesamt aber nur weniger empfehlenswert. Die Drink-Packungen mit zehn Portionen kosten wie die Suppen mit vier und die Cremes mit neun Beuteln rund 7 Mark.

Kleber zum Nachfüllen

Lange Zeit enthielten Kleber schädliche Lösemittel. Inzwischen hat sich aber herumgesprochen, daß der aromatische Duft von Chemikalien kommt, die die Gesundheit stark schädigen. Die meisten Hersteller haben inzwischen reagiert und bieten auch lösemittelfreie Kleber an.

Die Henkel AG geht jetzt noch einen Schritt weiter und bringt einen Klebestift auf den Markt, den man wieder auffüllen kann. In die rote Plastikhülse des Pritt-Stiftes wird einfach eine Nachfüll-Patrone gesteckt. Ist der Kleber aufgebraucht, kann sie mit dem Daumen herausgedrückt und die nächste Patrone eingeschoben werden. So werden nach Angaben der Henkel AG 70 Prozent Kunststoff gespart. Bei ein paar Millionen Stiften sind das etliche Tonnen Plastik, die im Bereich Büro, aber auch in Schulen und Kindergärten weniger anfallen.

Weil die Verpackung keine umweltschädlichen, chlorierten Bestandteile enthält, ist der nachfüllbare Pritt-Stift empfehlenswert. Der Starter-Pack mit Hülse und Nachfüllpatrone kostet zirka 4,29 Mark, die einzelne Nachfüll-Patrone 3,29 Mark.

Ganz schön bunt

In vielen Kulturen der Welt ist das Ei seit Jahrtausenden ein Symbol des wiederkehrenden Lebens. Die ältesten gefärbten Eier waren immer rot. Möglicherweise wurden damit die ursprünglichen, sehr weit verbreiteten Blutopfer symbolisiert.

Mit Tee, Zwiebelschalen oder getrockneten Früchten färbten die Menschen dann im Mittelalter bunte Ostereier. Die Firma Auro will diesen alten Riten treu bleiben und bietet Natur-Ostereierfarben an.

Das Auro-Farben-Set umfaßt fünf Farben: Holunderbeeren färben blau, Chlorophyllin grün, die Gelbwurzel Kurkumin gelb, Sandelholz orange und Cochenille rot. Letzteres ist die einzige nicht-pflanzliche Zutat. Für den Rot-Ton werden die Panzer der Cochenille-Laus verwendet.

„Das Sandelholz sind Restbestände“, erklärt Auro-Geschäftsführer Peter Haferkamp. „Nur noch einige letzte Packungen werden damit bestückt.“ Denn Sandelholz stammt von tropischen Bäumen.

Die Verpackung der Eierfarben ist zu loben. Der kleine Pappkarton kann sogar zum Osternest umfunktioniert werden.

Die Natur-Ostereierfarben sind eine empfehlenswerte Alternative zu chemischen Farben. Sie sind im Naturkosthandel für 7,20 Mark zu haben. Wenn man die Eier vor dem Färben mit Blättern umwickelt oder mit Wachs beträufelt, ergeben sich weitere schöne Gestaltungsvarianten.

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