Pflegeheime statt Hospitälern

■ Krankenkassen kündigen Verträge mit vier Krankenhäusern und fordern Einsparungen in Höhe von 270 Millionen Mark

Die Krankenkassenverbände haben gestern im Zuge ihrer Sparmaßnahmen die Versorgungsverträge mit vier Berliner Krankenhäusern freier Träger zum 31. März 1997 gekündigt. Dabei handelt es sich um das Evangelische Krankenhaus in Zehlendorf, das Malteser-Krankenhaus in Charlottenburg, das DRK-Krankenhaus Mark Brandenburg mit den Standorten in Wedding und Mariendorf sowie den Standort Hohenzollenstraße der Kliniken im Theodor- Wenzel-Werk in Zehlendorf. Die Häuser mit ihren insgesamt 1.142 Betten sollen jedoch nicht geschlossen, sondern in Pflegeeinrichtungen umgewidmet werden, wie der Leiter der Berliner Landesvertretung der Ersatzkassenverbände, Karl-Heinz Resch, sagte. Damit könnten die Arbeitsplätze gesichert und könne zugleich ein „drohender Notstand bei Pflegeplätzen“ verhindert werden. Darüber hinaus erwarten die Krankenkassen vom Senat bis Ende Mai ein Konzept, nach dem die Ausgaben in den städtischen Krankenhäusern ab 1997 um mindestens 250 Millionen Mark pro Jahr gesenkt werden können. Dies solle vor allem durch weiteren Bettenabbau erreicht werden, sagte Resch. ADN