BEB-Privatisierung: SPD macht Druck

■ In Großwohnanlagen soll „nach Köpfen“ kassiert werden

Gar nicht erfreut war der Unterbezirksvorsitzende der Bremer SPD, Wolfgang Grotheer, daß ihm die BEB auf seine kritischen Fragen nach den Hintergründen der Preiserhöhungen kritisch geantwortet haben. „Von persönlichen Anwürfen“ bittet er abzusehen, die BEB hätten „genug Schaden genommen“ wegen der Gebührenentwicklung, antwortete er.

Warum die Gebühren steigen, ist für den BEB-Sprecher Behrens klar: Nicht die Betriebskosten seien gestiegen, sondern die Finanzierung von Investitionen auch für den Umweltschutz wirke sich aus. 130 Leute, fast 10 Prozent des Personals wurde in anderthalb Jahren über Vorruhestand abgebaut.

Höflich schweigt der BEB-Sprecher aber zu der Frage nach der Stammkapitalverzinsung und zu der Frage nach den Gebühren-Folgen einer Privatisierung. 15 Prozent Mehrwertsteuer kommen auf jeden Fall hinzu. Der Personalrat hatte jüngst behauptet, nach einer Privatisierung würden die Gebühren gar um 20-35 Prozent steigen.

SPD-Fraktionschef Christian Weber will jetzt „mit Blick auf die Privatisierung“ die Gebührenerhöhung hinnehmen, allerdings nur unter der Bedingung, daß in den Großwohnanlagen die Gebühr nach Köpfen berechnet wird und daß keine kostenträchtigen Investitionen mehr . K.W.