Betr.: Stromversorgung in Schönau

Seit zehn Jahren streiten die Schönauer darüber, ob die von Bürgern gegründeten „Elektrizitätswerke Schönau“ (EWS) die Stromversorgung übernehmen sollen – oder ob die „Kraftübertragungswerke Rheinfelden“ (KWR) Energielieferanten bleiben dürfen. Anfang März fand dieser Streit ein vorläufiges Ende: Eine knappe Mehrheit von 1.800 wahlberechtigten Schönauern entschied sich in einem Bürgervotum für die Ökos von der EWS und gegen den Atomstromlieferanten KWR.

Angezettelt wurde der Streit um den Strom von der Bürgerinitiative „Netzkauf“, die als Reaktion auf die Atomkatastrophe von Tschernobyl von besorgten Eltern gegründet wurde und seit Jahren für ein alternatives Energiekonzept antichambriert. Nach dem Votum vom März darf „Netzkauf“ nun der KWR das Schönauer Stromnetz abkaufen – und beweisen, daß die Energieversorgung des Dorfes im Südschwarzwald mit Blockheiz- und Wasserkraftwerken genausogut funktioniert wie mit Strom aus Atomkraftwerken.