Lokalkoloratur

Während des Frühstücks liest Felix Magath neuerdings keine Zeitungen mehr. Eine verständliche Maßnahme, denn die Morgenlektüre würde dem Trainer des HSV mit Sicherheit auf den Magen schlagen und ihm den Appetit verderben. Die Artikel aus der jüngsten Vergangenheit sind schließlich so gesalzen und gepfeffert wie seit den „schlimmsten Tagen“ (Welt) seines Vorgängers Benno M. nicht mehr. Eine „Trümmer-Truppe“ sei die Mannschaft, alliteriert Bild fein, während sich das Abendblatt sorgt: „Wie tief kann der HSV noch fallen?“. Wenn die „Misere“ anhält und sich der medial geschurigelte Magath die „letzte Warnung“ der Mopo nicht zu Herzen nimmt, maximal bis auf Platz 18. Doch soweit ist es noch nicht: Elf Ränge trennen den „völlig verwirrten“ (FAZ) Bundesligisten vom Plazierungs-GAU. Heute um 20 Uhr schaut der Tabellennachbar SC Freiburg im Volksparkstadion vorbei. Gibt es auch dann eine Watschen, wird Magath auf ran verzichten müssen. Das Abendbrot will er sich schließlich nicht versauen lassen. cleg