Solarzellen, keine Marmorfassaden

Unter dem Motto „Solar statt Marmor“ hat die Umweltschutzorganisation Greenpeace gestern in Hamburg eine Kampagne für die Ausstattung von Gebäudefassaden mit Solarzellen gestartet. Besonders Banken und Versicherungen sollten auf die Solar-Architektur umsteigen. „Wir wollen, daß pro Jahr 10.000 Gebäude mit Solarfassadenkraftwerken ausgestattet werden“, sagte Greenpeace-Sprecher Andreas Kleinsteuber.

Eine ausgereifte Technologie zur solaren Stromerzeugung steht bereits heute zur Verfügung. Allein die noch relativ hohen Anschaffungskosten verhindern eine breite Anwendung. „Die Solarfirmen wollen in die Massenfertigung von Solarzellen bislang nicht einsteigen, weil angeblich der Markt dafür fehlt. Diesen Teufelskreis aus kleinen Fertigungsanlagen, hohen Preisen und geringer Nachfrage wollen wir durchbrechen“, versprach Kleinsteuber.

Wenn der Einstieg in die Massenproduktion von Fassadenkraftwerken gelinge, könne der Preis für eine Kilowattstunde Solarstrom von derzeit zwei Mark auf höchstens 60 Pfennig gesenkt werden. Dann werde sich der Einbau von Solarzellen auch für jeden privaten „Häuslebauer“ lohnen.