Wenn der Bissen im Halse steckenbleibt

■ betr.: „Abschiebung wider Wil len“ (Jennifer Emeka muß dorthin zurück, wo sie vergewaltigt wurde), taz vom 10. 4. 96

Müßte ich den Satz „Zur taz frühstücke ich“ fortführen, würde ich sagen: „... wenn mir nicht der Bissen im Hals steckenbleibt.“ Unsere Innenminister scheinen allerdings ohne taz zu frühstücken – oder: Wie bringt man es fertig, so zu tun, als hätte es all die grausigen Menschenrechtsverletzungen in Nigeria nicht gegeben?

Die Abschiebung von Frau Emeka, der doch eigentlich jeder normal reagierende Mensch helfen wollen müßte, ist psychische Folter, physische Folter und Mord können folgen. Da kann ich nicht mehr frühstücken, da läuft es mir nur noch kalt über den Rücken – in diesem unserem Lande. Hella von Viebahn, Rastede