■ Soundcheck
: Gehört: Joyrider

Gehört: Joyrider Unter Insidern gilt Joyrider als britische Rockhoffnung des Jahres. Nicht zu unrecht. Der harte, aggressive Sound überzeugt durch saubere Technik und Harmonien, die trotz des eingängigen Blues-Rock-Schemas selten langweilig werden. Umso erstaunlicher, daß sich nur knapp fünfzig Fans im Marx einfanden. Noch weniger kamen für den dreißigminütigen Support von Crazy Gods of endless Noise. Zwar sind die zuweilen von Hip-Hop-Elementen durchsetzten produzierten Geräusche des Trios aus Bournemouth weniger eingängig, in experimenteller Hinsicht aber um Klassen besser. Auch der knapp 45minütige Gig von Joyrider fiel kurz aus, überzeugte jedoch durch guten Sound. Ihr Debut „Be Special“ schlägt auch live an. Schlagfertig in jeder Hinsicht erwies sich auch der im Gegensatz zu den anderen nicht aus Belfast stammende neue Drummer. Ob das Veilchen am linken Auge mit seiner Herkunft aus Liverpool zu tun hat, sei dahingestellt. Wie auch der Zusammenhang zwischen Joyrider und dem Hit von Roxette, von dem Refrains in peppiger Cover-Version durchklangen. Tenor bei den Fans: Eine lustige Fahrt durch die Welt des neuen britischen Pop-Punkrock.

Anneli Dierks