Fundsachen

Prima Kunststücke, wohin die Künstlerin auch schaut. Seit sie ausgediente Bretter, Latten und anderes Kleinholz zu ihrem bevorzugten Material erkoren hat, begegneten ihr überall Baustellen, sagt Diana Mercedes Alonso. Sogar in den Urlaub, bis in 2000 Meter Höhe, reisen ihr die Baustellen nach. Was sie dort findet und wie sie ihre sperrigen Schätze weiter bearbeitet: Davon erzählt eine kleine Ausstellung, die heute in der Städtischen Galerie eröffnet wird.

Von welcher Baustelle dieser Welt die hölzernen Bruchstücke genau stammen, aus denen Alonso ihre Materialbilder baut, spielt allerdings keine große Rolle. „Im Gespräch mit dem Material“ (sagt die Künstlerin) entsteht natürlich ganz was Neues. Dabei tut Alonso eigentlich nicht viel mehr, als die geheime Zeichensprache ihrer Fundstücke für uns sichtbar zu machen. All die Ecken und Kanten ihrer Hölzer, die Schrammen, Splitter und sonstigen Blessuren werden mittels kleiner, entschiedener Eingriffe herausgearbeitet. Ein paar Nägel, Leim, weiße und blaue Farbe – mehr nicht. Und schon wird aus der Städtischen Galerie die schönste Kunstbaustelle. tw

Eröffnung heute (Samstag) um 19 Uhr; die Ausstellung läuft bis 19. Mai in der Städtischen Galerie (Buntentorsteinweg 112)