Galerienspiegel

Der Kampf des Restgrüns gegen den Beton der Verkehrsinseln: Enver Hirsch hat unter dem spielerischen Namen Tic-Tac-Toe das Unentschieden in der Konfrontation von wilder Pflanze und geplanter Versiegelung dokumentiert. Eröffnung: morgen, 20 Uhr, Galerie 13, Taubenstr. 13, Do-Sa, 18-20 Uhr, bis 8. Mai

Blau-Gelb, das sind die Farben der Blaumeise, lateinisch Parus Caeruleus. Daß die diesem Tier gewidmete Installation von Ulfur Hrodolfsson trotzdem verdächtig wie ein Werbestand der F.D.P. aussieht, ist kein Wunder: genau darum handelt es sich – allerdings in jedem Detail konsequent meisenmäßig bestempelt. Eröffnung: morgen, 19 Uhr, westwerk, Admiralitätstr. 74, tägl. 16-19 Uhr, bis 3. Mai

Aufgedeckt, abgedeckt, zugedeckt, verdeckt: Mit zurückhaltenden Arbeiten erforscht Bernhard Suhr, was heute noch ein Bild sein kann: Bohrungen und Streifen in Preßspanplatten, Farbbalken vor und hinter Plexi-glastafeln und Schattenjagd in Fotokopien. Eröffnung (mit Hörstück: „Der Prozeß um des Esels Schatten“): Fr, 20 Uhr, Künstlerhaus Sootbörn, dann nur Sa+So, 14-20 Uhr

Mit der Ausstellung points of view werden im direkten Vergleich fünf grundverschiedene Standpunkte zur Malerei in großformatigen Bildern präsentiert: comichafte Erzählung und strenge Farbfeldmalerei, magischer Realismus, poetische Bildwelt und Abstraktion von Dieter Glasmacher, Marlene Günther, Neil Moore, Eu Nim Ro und Frank-J. Suhr. Eröffnung: Sa, 17 Uhr, Schloß Agathenburg (bei Stade), Di-Sa, 14-18, So, 10-18 Uhr, bis 9. Juni

Die Ausstellung Station Deutschland zeigt Kunst zur Identitätsfindung von 13 internationalen Künstlern, die aus verschiedensten Gründen hier leben. Zur Finissage liest David Maas aus New York aus seinen Europanotizen „Wie man wird...“. Sa, 19 Uhr, K3, Kampnagel, Di-Sa, 16-20 Uhr, bis 27. April

Michel Dector und Michel Dupuy aus Paris suchen in ihrer Gaststadt Slogans, Zeichnungen und Kratzspuren im öffentlichen Raum und integrieren diese Ausdrucksformen sozialen Unmuts in ihre fast monochrome Malerei. Künstlerhaus Weidenallee 10b, Do-Sa 18-20 Uhr, bis 4. Mai

Selbst im Kulturkanal arte wurde es bemerkt: mit dem Projekt GVOON ist in Hamburg ein schönes Stück interaktiver Medienkunst zu Hause. In Arthur Schmidts Installationen kann sich der Besucher mit Hilfe von Video und Computer in Beziehung zu einem projezierten Bild und seinen Tönen setzen und es durch Bewegung verändern. Außer dem „Untouchable Painting“ zeigt der auch vor kurzem in den „Kunststreifzügen“ präsentierte Künstler noch andere Monitor- und Leuchtkastenkunst. electrum – Museum der Elektrizität, Klinikweg 23, Di-So, 9-17 Uhr, bis 5. Mai Josch