■ Goldman Umweltpreis verliehen
: Grassroot-Helden gibt es in aller Welt

Berlin (taz) – Sechs UmweltschützerInnen aus allen Kontinenten haben am Dienstag in San Francisco den „Goldman Umweltpreis“ in Höhe von jeweils 75.000 US-Dollar erhalten. Der Preis für „Grassroot-Helden“ wurde 1989 von dem Versicherungsbroker Richard Goldman und seiner Frau Rhoda, einer Nachfahrin von Levi Strauss, gestiftet.

Diesmal wurde der 31jährige Mexikaner Edwin Bustillos ausgezeichnet, weil er unter Einsatz seines Lebens – er überlebte drei Attentate von dort arbeitenden Drogenbanden – in der artenreichen Sierra Madre im Norden Mexikos ein Biosphärenreservat einrichtet. Marina Silva (38) aus der brasilianischen Amazonasregion, eine Mitstreiterin des ermordeten Waldschützers Chico Mendes, organisierte Protestmärsche von Gummizapfern für den Erhalt des Waldes. Nun wurde sie als erste Vertreterin der Gummizapfer in den Senat gewählt.

Aus Indien stammt der Anwalt Mahesh Chander Mehta (49), der über 40 Grundsatzurteile in Umweltverfahren erreichte. Ausgezeichnet wurden weiter ein ugandischer Umweltjournalist, ein neuseeländischer Meeresbiologe, der sich für die Einrichtung von marinen Schutzgebieten einsetzt, sowie eine bulgarische Atomkraftgegnerin, die die bulgarischen Umweltgruppen vernetzt. lieb