: Lustig! Originell! Politisch!
Mit der Begründung, „das Vorhandensein einer Merkelstraße“ könne zu der Annahme führen, „hier solle der derzeitigen Bundesumweltministerin Angela Merkel gehuldigt werden“, haben Humorstaatssekretäre der „Freien Republik Wendland“ die Göttinger Merkelstraße in „Tschernobylweg“ umbenannt. „AnwohnerInnen“ wurden „um Verständnis gebeten“. Die Initiatoren der „originellen Aktion“ (Eigenwerbung) vergaßen dabei jedoch, daß selbst in Göttingen öffentliche Straßen nur nach Personen benannt werden dürfen, die bereits unter die Erde gebracht sind. Einem Stadtratsbeschluß aus dem Jahre 1953 zufolge gilt diese Regelung auch für Gehirntote.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen