Aufbau Ost

■ Werder startet am 20. Mai zur „Good-Will-Tour“ durch den nahen deutschen Osten

Halle/Leipzig. Dixie Dörner möchte mit dem SV Werder Bremen dem Ost-Fußball auf die Sprünge helfen. Der Bundesliga-Verein startet am 20. Mai eine fünftägige „Good-Will-Tour“ durch die neuen Bundesländer. „Wir hatten zu diesem Zeitpunkt eine sehr hoch dotierte Einladung nach China, die wir aber abgesagt haben. Wichtiger erscheint uns die Image-Werbung im Osten“, erklärte Werder-Manager Willi Lemke in Halle.

Geplant sind bei dieser Benefiz-Tournee fünf Spiele gegen ostdeutsche Amateur-Mannschaften, die allesamt große finanzielle Probleme haben. Den Auftakt bildet die Partie bei der SG LVB Leipzig. Danach sind die Bremer zu Gast beim FC Halle-Neustadt (21. Mai) und beim SC 1903 Weimar (22. Mai), bevor es zum FC Eintracht Amsdorf und zum Abschluß beim FC Germania Halberstadt geht.

Alle Einnahmen fließen dabei den jeweiligen Vereinen beziehungsweise karitativen Zwecken zu. So bekommen die Waisenkinder in Pößneck (bei Jena), das SOS-Kinderdorf in Brandenburg sowie das Katholische Waisenhaus in Erfurt und die Opfer der Brandkatastrophe in Colbitz (bei Magdeburg) jeweils 10 000 Mark.

„Wir bringen alles mit, was gehen kann. Nur die deutschen Nationalspieler können aufgrund der Vorbereitung zur Europameisterschaft nicht teilnehmen. Wir möchten eine Mannschaft zum Anfassen sein“, sagte Lemke, der zudem in „Dixie“ Dörner ein großes Zugpferd sieht: „Er galt schließlich mal als der 'Beckenbauer des Ostens'.“ Der 100fache DDR-Nationalspieler freut sich auf die Spiele in seiner Heimat: „Die Menschen in den Städten, in die wir kommen, haben schon seit ewigen Zeiten keinen Bundesliga-Verein hautnah gesehen. Wir wollen sie alle mit guten Leistungen verwöhnen. Darin liegt das Besondere für mich.“ dpa