Der tapfere Eckhard und die ehrenvolle Aufgabe

Zu Beginn der Saison ging nicht nur durch die taz-Sportredaktion ein schluchtentiefer Riß, was die neu eingeführte Drei-Punkte-Regel betraf. Das ist immer noch so, aber immerhin wurde gerade eines der beliebtesten Argumente der Gegner widerlegt: Nämlich daß sich gar nichts ändert. Der 1. FC Kaiserlautern , ein Klub, der sich in seiner langen Tradition schon oft um den deutschen Fußball verdient gemacht hat, opferte sich und stieg ab, auf daß die FIFA nicht dumm dastehen möge . 17mal sammelte man einen Punkt, nur fünfmal verfehlte man das Klassenziel und gewann. Wäre alles wie früher, hätte das Eichhörnchen aus der Pfalz momentan gerade mal einen Punkt Rückstand zu St. Pauli oder auch nur zwei zu Freiburg. So was heißt nicht mal akute Abstiegsgefahr. Vor allem Neu-Trainer Eckhard Krautzun fühlte sich berufen, der geradezu paneuropäischen Aufgabe gerecht zu werden. Im Sinne des großen Auftrags ließ der tapfere Eckhard seine Mannen weiter gnadenlos auf Unentschieden spielen. Abstieg, pah! Hier geht es um Größeres. Er hat sich verdient gemacht, auch wenn seinem Vorgänger Friedel Rausch ein Großteil des Lobes zukommen sollte. Aleksandar Ristic müssen wir allerdings von unserer Ehrenliste streichen. Dessen Düsseldorfer Fortunen begannen die Saison furios und sammelten gleich fünf Unentschieden in den ersten fünf Spielen. Dann aber entschied man sich schnöde gegen den Abstieg und für das profane Siegen. Wir aber, wir danken Euch, Eckhard und Friedel, denn eine rechte Fallstudie möchte doch auch bitte zum Fall führen. to