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Lokalkoloratur

Wir wollen es nicht verschweigen: Ulrich Hensen, der neue Leiter des überaus mächtigen Amtes Strom- und Hafenbau, zählt zu unseren Lieblingen in der Hamburger Verwaltung. Nein, nicht daß er die Hafenerweiterungspläne seines Amtsvorgängers Heinz Giszas hintertriebe, der – inzwischen Staatsrat der Wirtschaftsbehörde – heute wieder sein direkter Vorgesetzter ist. Hensen ist loyal und zuverlässig. Aber: Er zählt zu der raren Spezies der nachdenklichen Spitzenbeamten in Hamburg, denen es an Machtinstinkt, persönlicher Eitelkeit und Macho-Manieren mangelt. Hensen hört auf Argumente, zerbricht sich den Kopf, nimmt sich Dinge „zu Herzen“. Gleichwohl haben mehr als 25 Jahre Tätigkeit in einer auf Naturzerstörung bedachten Behörde im Herzen des Hafenfilzes ihre Spuren auch bei ihm hinterlassen. Hensen führte letztendlich immer brav Giszas Vorgaben aus. Wir fürchten auch, daß er seine Beförderung nicht zuletzt diesen braven Dienerqualitäten verdankt. Aber dennoch, Herr Hensen: Glückwunsch zu ihrer Beförderung! Setzen Sie ihre Sensibilität in Taten um!

Florian Marten

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