Zivile Zukunft

■ 700 Wohnungen ersetzen Kaserne

Vorbei für alle Zeiten ist's mit dem Morgenappell. Die Scharnhorst-Kaserne in Heimfeld wird abgerissen. Das kündigte der Harburger Bezirksamtsleiter Michael Ulrich in einem Gespräch mit der „Welt am Sonntag“ an. Noch im Januar soll die zehn Hektar große Liegenschaft an eine Gruppe mit vier Gesellschaftern verkauft werden.

Dann sollen – bis auf die Turnhalle, welche die Stadt erwirbt – alle Gebäude auf dem Gelände abgerissen werden. Michael Ulrich zu den Gründen: „Eine Wirtschaftlichkeitsprüfung hat ergeben, daß die Energiekosten zu hoch und die Räume ungünstig geschnitten sind.“

Auf dem ehemaligen Militärgelände werden etwa 700 Wohnungen entstehen. Rund 100 von ihnen als Eigentumswohnungen, etwa die doppelte Anzahl im öffentlich geförderten Wohnungsbau. Der Hauptteil aber sollen freifinanzierte Mietbehausungen für DurchschnittsverdienerInnen werden. Außerdem sind geplant: Altenwohnungen, eine Kindertagesstätte, ein Supermarkt und überdies noch eine Elternschule.

Doch die Scharnhorst-Kaserne ist nicht das einzige Bundeswehrgrundstück a. D., das sich auf eine zivile Zukunft einrichten darf. Auf dem Areal der Graf-Goltz Kaserne in Rahlstedt sollen das neue Hauptquartier der Zollfahndung und ein StudentInnen-Wohnheim untergebracht werden. Noch in diesem Jahr sollen 136 Studierende hier einziehen können.

Auf dem knapp 27 Hektar großen Gelände der benachbarten Boehn-Kaserne sind Wohnungen, Büros, Gewerbebetriebe, Kindertagesstätten und Sporthallen geplant. Der Truppenübungsplatz am Höltigbaum (ebenfalls Rahlstedt) ist weiterhin als Standort für eine Mehrzweckhalle im Gespräch.

lno/mac