Lokalkoloratur

Zu den Laberhanseln gehört Felix Magath nicht. Der HSV-Coach schwätzt einem nicht die Ohren ab wie manch anderer Trainer. Meist ist der 42jährige sehr zurückhaltend, erst recht, wenn er schlechte Laune hat. Dieser Tage ist der Liebhaber des gepflegten Outfits über alle Maßen still, was ahnen läßt, wie es um seine Laune bestellt sein muß. Grund für die böse Mißstimmung ist nicht der verpaßte Uefa-Cup-Platz – das ist erst heute nach dem letzten Saisonspiel in Frankfurt soweit. Sauer ist der Brillenfan, weil mit Jacob Friis-Hansen nach Ramon Vega der zweite Wechsel in kurzer Zeit platzte. „Ich bleibe ruhig“, verzichtet Magath dennoch darauf, seinen Manager Bernd Wehmeyer coram publico abzustrafen, obwohl der hauptsächlich für die wenig erfolgreiche Transferpolitik verantwortlich sein soll. Fummels Tage scheinen gezählt, da muß Magath nicht viel nachhelfen. Er weiß: Reden ist Silber, Schweigen ist Gold. cleg