: Soundcheck - Gehört: Jan Garbarek Group
Gehört: Jan Garbarek Group. Das Saxophon Jan Garbareks sang am Freitag in der Musikhalle mehr als daß es swingte. Ausgehend von der Melodie, entfaltete sich eine reine und klare Musik ohne Worte, die vom Pop verstörte Ohren versöhnt. Die Stille, sagt Garbarek, wirke wie eine unausgesprochene Einladung, Klänge in die Welt zu setzen. Aus dieser Stille schrie zuweilen das Sopransaxophon des Norwegers ekstatisch und so schön, daß man es kaum ertrug. Allerdings: Die synthetisch sphärischen Klänge aus Rainer Brüninghaus' Keyboard verklebten den melancholischen Sound zu einem spirituellen Softpop-Brei. Wenn Brüninghaus sich aber zum Flügel drehte, wurde die Geschlossenheit der Combo deutlich. Unterstützt wurden die meditativen Klangbilder von Marilyn Mazur an Zimbeln, Glöckchen, Becken und Fellen. Eberhard Weber am Baß setzte durch melodische Spielweise und satte Unisono-Passagen aufregende Akzente. bkf/mh
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen