Hungerstreik im Vulkan-Haus

■ Essensboykott der Flüchtlinge aus dem Heim Wätchens Park

Im Flüchtlingsheim Wätchens Park auf dem Firmengelände der Vulkanwerft in Vegesack wird seit gestern gestreikt. Die 61 BewohnerInnen des Heimes verweigern die Annahme des Großküchenessens und fordern den Einbau einer Küche. Die benachbarten Übergangsheime Hafenwender und Rekumer Straße waren schon vor einiger Zeit mit Einbauküchen ausgestattet worden, damit die Flüchtlinge ihr eigenes Essen zubereiten können.

„Im Flüchtlingsheim Wätchens Park gibt es juristische Schwierigkeiten“, begründet der Sprecher der Sozialbehörde, Holger Bruns-Kösters, warum die Bewohner dort noch immer mit dem von der Arbeiterwohlfahrt angelieferten Großküchenessen verpflegt werden müssen. Das Flüchtlingsheim befindet sich nämlich im Besitz der Vulkan-Werft. Und durch deren Konkurs kann der Mietvertrag für das Gebäude derzeit nicht verlängert werden. Der teure Einbau einer Küche lohne sich aber erst bei einer längeren Mietdauer, so die Auskunft der Behörde.

Nun soll die Bremische Gesellschaft prüfen, ob die BewohnerInnen, darunter auch 31 Kinder, auf andere Bremer Flüchtlingsheime verteilt werden können. Gestern stand aber noch nicht fest, bis zu welchem Termin eine Entscheidung in dieser Sache fallen kann.

uz