Konsens-Schröder ruft Oskar und Rudi zur Hilfe

Hannover (taz) – Nachdem die Bundesumweltministerin auch Gerhard Schröders jüngstes Angebot zu Entsorgungsgesprächen rüde abgelehnt hat, ruft der ausnahmsweise die eigene Partei zu Hilfe. Der niedersächsische Ministerpräsident schlägt jetzt vor, „daß der Bundeskanzler und Lafontaine und Scharping über einen Energiekonsens verhandeln“. In künftige Konsensgespräche müsse die ganze SPD eingebunden werden, sagte Gerhard Schröder der Nordwest-Zeitung. Außerdem müßten die Frage des Ausstiegs und die Entsorgungsfrage geregelt werden. Er selbst wolle sich an den Gesprächen beteiligen.

Schröder plädierte dafür, dabei die Frage des Ausstiegs und die Entsorgungsfrage zu entkoppeln. Das sei notwendig. Mit dem angekündigten Sammeltransport von drei Castor-Behältern nach Gorleben wolle die süddeutsche Atomindustrie „demonstrieren, daß sie das Lager in Gorleben benutzen kann“. Jürgen Voges