■ ReiseNotizen: Tierische Begegnungen
Wale und Delphine reagieren keineswegs scheu auf die Annäherung von Menschen. „Sie haben sogar Spaß daran, Menschen im Wasser zu umkreisen“, berichtet die Delphinforscherin Sujatiya Braak. Die Deutsche mit dem indisch klingenden Vornamen organisiert einwöchige Bootsfahrten vor der Küste von La Gomera, um Delphine und Wale in freier Wildbahn zu beobachten:
Im südisraelischen Eilat am Roten Meer steigen Tauchergruppen von bis zu hundert Personen zu den Tieren ins Wasser. Das Dolphin Reef ist ein für neun Tiere abgegrenzter Bereich in der Bucht von Eilat. Und es ist ein Besuchermagnet:
Der Preis: Eine halbe Stunde Schwimmen im Dolphine Reef kostet etwa
66 Mark.
Mit Walen und Delphinen zu schwimmen hat sich vor allem an den US-amerikanischen Küsten zum Urlaubssport entwickelt. Hier sind die Begegnungen zum Schutz der Tiere inzwischen gesetzlich reglementiert worden. Wer näher als sieben Meter an Wale oder Delphine heranschwimmt, muß mit einer Geldbuße rechnen. Dabei ist es letztlich egal, ob jemand die Tiere nur zufällig oder absichtlich berührt. Die Richter lassen keine Ausrede gelten.
Eine Zehn-Tages-Tour zu dem „einzigen Platz in Europa, an dem man mit Sicherheit Wale beobachten kann“, bietet der Berliner Veranstalter Colibri. Diese Walexpedition geht zum nördlichsten Bahnhof Europas, in das schwedischen Narvik.
Daß Wale und Delphine gerne und häufig singen, wissen die Forscher bereits seit mehreren Jahrzehnten. Wal- und Delphingesänge auf Kassetten und CDs gibt es in den Regalen der Plattenläden direkt neben der Sparte „meditative Musik“.
MC-Nr. 55929-4.
Roberto Hohrein
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