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: Preuß verläßt Bremen

Ein Mißverständnis will er auf jeden Fall vermeiden: „Mein Wechsel nach Berlin ist keine Entscheidung gegen Bremen“, sagt Ulrich K. Preuß. Der Staatsrechtler mit ausgeprägtem Hang zur Politik folgt demnächst einem Ruf an die Freie Universität in Berlin auf den Lehrstuhl für „rechtliche Grundlagen der Politik“ am Otto-Suhr-Institut.

Seit 1972 hatte Preuß als Professor an der gerade gegründeten Bremer Universität das Politische am Recht erforscht und erklärt. „Etwas anregender und aufregender“ verspricht die Hauptstadt in den nächsten Jahren zu werden, gibt er dann doch noch als Motiv seines Wechsels zu.

Für ihn ist es auch ein Weg zurück. In Berlin hat er studiert und seine wissenschaftliche Laufbahn begonnen. Hier hat er eine wichtige Rolle im SDS gespielt, Ulrike Meinhof und Astrid Proll verteidigt.

Seit 1992 ist Preuß Mitglied im Bremer Staatsgerichtshof, erst im vergangenen Jahr war er für vier Jahre wiedergewählt worden. Zumindest in dieser Funktion wird er Bremen auch nach dem Umzug noch erhalten bleiben. Ase