Fremdenfeindlicher Angriff war erfunden

Der angebliche Angriff eines Busfahrers auf eine Italienerin war nach Ermittlungen der Polizei erfunden. Die Frau hatte erklärt, der Busfahrer habe sie Ende April als „italienischer Bastard“ beschimpft und ihr in einem Handgemenge zwei Knöpfe ihrer Bluse abgerissen. Zeugen hätten diese Darstellung widerlegt, teilte die Polizei gestern mit. Die Frau sei mit zwei Bekannten in den Bus gestiegen. Zwei Frauen lösten Fahrscheine, obwohl sie über Freifahrt-Tickets verfügten. Als sie den Irrtum bemerkten, versuchten sie ihr Geld zurückzuerhalten. Dies scheiterte an Verständigungsschwierigkeiten, woraufhin die Italienerin versucht habe, dem Busfahrer die Geldscheine zu entwenden. Zeugen zufolge gab es weder einen Übergriff des Busfahrers noch fremdenfeindliche Äußerungen. Gegen die Frau wird jetzt wegen Vortäuschung einer Straftat und versuchten Diebstahls ermittelt. Der Fall hatte in Italien für großes Aufsehen gesorgt.dpa