Kein neuer Hafen mehr in Bremen

■ Großkoalition verabschiedet sich vom Niedervieland III

In Bremen soll definitiv kein neues Hafenbecken mehr entstehen. Für die nächste Sitzung der Stadtbürgerschaft haben die Fraktionen von SPD und CDU jetzt gemeinsam beantragt, die Option für den Bau eines dritten Hafenbeckens im Niedervieland endgültig aus dem Flächennutzungsplan zu streichen. Stattdessen soll im Niedervieland III ein normales Gewerbegebiet entstehen.

„Für uns geht da keine Welt unter“, sagte gestern der Sprecher des Häfensenators, Rüdiger Staats. Andererseits könne „es aber sein, daß es uns eines Tages leid tut, den Neustädter Hafen nicht mehr erweitern zu können“. Insbesondere die aufstrebende europäische Küstenschiffahrt hätte dort in „fünf oder zehn Jahren“ einen guten Anlaufpunkt in der Nähe des Güterverkehrszentrums finden können. Dies müsse nun auf andere Art ans Wasser angebunden werden.

Die Koalitionsentscheidung, den Hafenausbau künftig ausschließlich auf Bremerhaven zu konzentrieren, bedeutet einen harten Eingriff in das Hafenstrukturkonzept, das Häfensenator Uwe Beckmeyer seit Jahren versucht vorzulegen. UmweltschützerInnen werden mit der neuen Linie der Großen Koalition unzufrieden sein. Sie werben seit Jahren für ein Naturschutzgebiet im Vogelparadies Niedervieland III. Ase