„Das Herz der Erde“

■ Thor Heyerdahl will Ozeane retten

Die Rettung der Ozeane ist nach Ansicht von Thor Heyerdahl die Herausforderung des nächsten Jahrtausends. Die Ozeane „sind der Ursprung unseres Lebens“, erklärte der norwegische Zoologe, Völkerkundler und Archäologe am Donnerstag abend auf dem Internationalen Kongreß „Entering The Maritime Millenium“ (Eingang ins Maritime Jahrtausend), der von der Hamburger Organisation der Europäischen Studentenvereinigung (AEGEE) noch bis zum 9. Juni in der Hansestadt ausgerichtet wird.

„Es ist das Problem der Menschheit schlechthin im nächsten Jahrtausend“, sagte Heyerdahl. „Wenn wir die Ozeane zerstören, zerstören wir das Herz der Erde“, warnte der 81jährige Forscher, der vor allem durch seine Expeditionen mit dem Floß „Kon-Tiki“ 1947 nach Polynesien und den Papyrusbooten „Ra I“ und „Ra II“ nach Barbados berühmt wurde.

Die Meere spiegelten alle Probleme der „globalen Nestbeschmutzung“ zu Lande, Wasser und in der Luft wider, Umweltgifte aus Industrie und Verkehr sowie illegal eingeleitete Schadstoffe machen aus dem Meer eine brisante Giftmischung. Verschlimmert werde die Problematik noch durch die Bevölkerungsexplosion. taz