Aus den Betten!

■ 15 Jahre Psychiatriereform: der Bericht

1980 hatte das Krankenhaus noch 1240, heute 740 Betten für die Psychiatrie. An den nackten Zahlen gemessen war die Reform ein voller Erfolg. Aus Anlaß von „15 Jahren Psychiatriereform“ hat gestern Gesundheitssenatorin Tine Wischer einen Psychiatriebericht vorgestellt. Tenor: Wir sind schon weit, aber im Moment stockt die Reform. Politischer Wille ist: Die Reform muß weitergehen, schon weil sie Geld sparen helfen soll.

Auch auf der Haben-Seite: Die fünf Bremer Versorgungsbezirke haben je ein sozialpsychiatrisches Zentrum zur Erstbetreuung. In jeder Region gibt es eine Tagesstätte für psychisch Kranke. Es existiert rund um die Uhr ein Kriseninterventionsdienst.

Geplant ist nun, weiter Krankenhausbetten abzubauen und einen Teil des Geldes in regionale Behandlungszentren zu stecken (und einen anderen Teil einzusparen). Die neuen Zentren sollen ambulante, teilstationäre und stationäre Behandlung ermöglichen und auch für Suchtkranke da sein. Es soll sich nicht um „Zentren“ im klassischen Sinn, sondern eine Netzwerk aus bestehenden Einrichtungen, regionalen Krankenhausbetten und angemieteten Räumen handeln. Ziel: Bessere Versorgung für weniger Geld. BuS