Kino-Tips

Nächste Woche läuft der neue Film von Luc Besson an. In Leon der Profi verliebt sich ein Killer in ein Kind. Fans, die es nicht mehr bis dahin aushalten, um beispielsweise den Schauspieler Jean Reno wiederzusehen, müssen diese Woche nicht darben. Im Rausch der Tiefe – The Big Blue, Bessons fast schon legendärer Taucherfilm aus dem Jahre 1987, ist natürlich mehr als nur eine Verkürzung der Wartezeit.

3001, Do–Di 22.30 Uhr

Ein Godard ist ohne Frage immer einen Kinobesuch wert. Diese Woche läßt sich Die Außenseiterbande aus dem Jahre 1964 bestaunen. Eine Gangster-Geschichte mit Anna Karina, Sami Frey und Claude Brasseur. Was zum Lachen!

Lichtmeß, Do 21 Uhr

Nachdem vergangene Woche Spiegel-Redakteur Hellmuth Karasek im Abaton Alfred Hitchcocks Notorious als seinen Favoriten aus 100 Jahren Kino-Geschichte vorgestellt hat, ist kommenden Montag der Hamburger Filmemacher Jan Schütte an der Reihe. Er hat sich Helmut Käutners 1944 entstandenen Film Unter den Brücken auserkoren. Warum, wird einem klar, wenn man die Ankündigung liest. Dort ist von einem „lyrischen Film über freie, selbstverantwortliche Menschen“ die Rede, „der in seiner Zeitlosigkeit und in dem schlichten Spiel seiner Darsteller (Carl Raddatz, Gustav Knuth, Hannelore Schroth) am ehesten an den poetischen Realismus in Frankreich denken läßt“.

Abaton, Mo 20.15 Uhr

Die Reihe Neues Afrikanisches Kino im Fama lädt ein, seinen Blick auf den „Schwarzen Kontinent“ zu differenzieren. Zan Boko (Burkina Faso, 1988), der zweite Spielfilm von Gaston Kaboré, konfrontiert eine traditionelle Dorfgemeinschaft mit den auch in der Dritten Welt virulenten Modernisierungstendenzen.

Fama, Mo+Di, 20.30 Uhr

Vorbild für den Protagonisten von Roma, cittá aperta (Rom, offene Stadt) war Don Morosini, ein Pfarrer, der im Zweiten Weltkrieg für den italienischen Widerstand gegen den Faschismus arbeitete. Der 1945 von R. Rossellini gedrehte Film beschreibt das Leben in einer ärmlichen Straße Roms nach dem Zusammenbruch des Mussolini-Regimes.

Hörsaal A, Uni-Hauptgebäude, Do 18.15

Neue Filme aus der Hochschule für bildende Künste zeigt das Metropolis unter dem Titel Stand der Dinge. Bei den ultrakurzen (Weizen von Bettina Schoeller, 2 min.) bis längeren (That's Reality, Hanno von Hanno Krieg, 28 min.) Filmen und Videos wird man sich auf normale Sehgewohnheiten nicht verlassen können. Insgesamt sind's zehn Produktionen.

Metropolis, Di 21.15 Uhr

Zu einer Ladies' Gore Night lädt kommendes Wochenende das Alabama ein. Gezeigt wird Russ Meyers Klassiker Faster Pussycat. Kill, Kill! Und die Band Three Pussy Kisses verbreitet dazu den passenden Spaß.

Alabama, Sa 22.30

Der russische Regisseur Nikita Michalkow weilt gerade in Hamburg. Er hält ein Seminar mit dem interessanten Titel Emotional Energetics. Nikita Michalkow's Master Class for Ten European Directors. Das mit den Emotionen und den Energien kann auch der einfache Kinozuschauer nachvollziehen. Denn begleitend zum Seminar zeigt das Zeise-Kino des Meisters Meisterwerk Urga.

Zeise, So 11

Im überregionalen Teil werden besprochen: Angriff der 20-Meter-Frau (Aladin, Kino-Center), Camilla (Streits), Die Detektivin (Abaton, Neues Broadway), Keiner liebt mich (Alabama, Oase, Passage, Savoy).