Bei Hitzefrei die Letzten

■ Ehre und Fahrradtachos für Bremens beste Schülerlotsen Bremer Schülerlotsenwettbewerb.

„Bei Hitzefrei müssen wir Schülerlotsen am längsten bleiben und im Winter frier'n wir uns manchmal die Beine in den Bauch.“

Diese Erfahrung brachte Benjamin Wangler (14), der diesjährige Sieger des Bremer Landeswettbewerbs der Schülerlotsen zur Siegerehrung mit.

Ihm und den Zweit- und Drittplazierten, Tobias Schneider (15) und Andreas Weber-Sieb (15), überreichte Polizeipräsident Rolf Lüken gestern vormittag Geldpreise zwischen 50 und 100 Mark als Taschengeldzuschuß. Außerdem erhielten alle drei einen Fahrradcomputer zur Geschwindigkeitsmessung, sprich einen modernen Tacho.

Vorangegangen war diesem „Festakt“ ein zweiteiliger Wettbewerb, an dem sich in diesem Jahr SchülerlotsInnen von fünf Schulen in Bremen und Bremerhaven beteiligt hatten. Der schriftliche Teil enthielt 20 Fragen: Im Bereich Politik zum Beispiel sollten die Kids die nach der Anzahl der in der Bremer Bürgerschaft vertretenen Parteien und der Zahl der Bundesländer wissen.

Natürlich ging es aber auch um Fragen der Verkehrssicherheit bei Übergängen mit oder ohne Ampel. Praktische Geschicklichkeit auf dem Fahrrad stand im Mittelpunkt des anschließenden Parcours mit neun Aufgaben. „Schließlich müssen wir Schülerlotsen die Bremswege und Geschwindigkeit von Rad- und Mofafahrern einschätzen können, um die Sicherheit unserer Mitschüler zu gewährleisten“, weiß der 15jährige Tobias.

Benjamin Wangler wird als diesjähriger Bremer Landessieger im Herbst diesen Jahres an der Bundesausscheidung teilnehmen. Ihren Dienst verstehen alle drei als eine Gemeinschaftsaufgabe und sind besonders stolz, wenn ihnen Eltern von GrundschülerInnen dies bestätigen.

Dafür nehmen sie es dann auch in Kauf, von einigen MitschülerInnen belächelt zu werden oder aber für ihren Dienst vor Schulbeginn früher als die Klassenkameraden aufstehen zu müssen. Vg