Beckmeyer ohne Gefolgschaft

■ Personal des Häfenressorts will weiter in Bremen bleiben

Häfensenator Uwe Beckmeyer hat in der Frage des Umzugs seiner Behörde nach wie vor seine MitarbeiterInnen gegen sich. Bei einer Personalversammlung im Häfenressort sprachen sich gestern alle TeilnehmerInnen einhellig gegen den geplanten Umzug der Behörde nach Bremerhaven aus. Das Gutachten, mit dem Beckmeyer den Umzug nun rechtfertige, habe die entstehenden Kosten „in grob irreführender Weise relativiert“, so der Personalrat des Häfenressorts. Kosten in Millionenhöhe seien schlicht nicht mitgerechnet worden. Zudem habe Bremen seine Selbständigkeit immer mit dem Vorteil seiner „Struktur der kurzen Wege“ gerechtfertigt.

Unterdessen hat Senator Beckmeyer auf die Umzugskritik des CDU-Fraktionschefs Ronald-Mike Neumeyer reagiert. Der möge doch bitte das Thema nicht zum Streitpunkt im Senat machen, wünschte sich Beckmeyer in einer Erklärung. Angesichts der immensen strukturellen Probleme Bremerhavens sei es nicht hinnehmbar, daß Weiße-Kragen-Jobs in Bremen blieben, während „Malocher“ in Bremerhaven beschäftigt würden. Wer die Hafenentwicklung auf Bremerhaven konzentrieren wolle, müsse dort auch verwaltende Tätigkeiten konzentrieren, so Beckmeyer. Am Umzug „halte ich mit aller Entschiedenheit fest.“ J.G.