Fabrikhalle statt Studiobühne

■ 23 Millionen für Theaterneubau in Oldenburg / 350 Plätze

Oldenburg. Eine Fabrikhalle soll bis zu ihrem Abriß in zwei Jahren als Übergangsspielort des Oldenburgischen Staatstheaters dienen. Das Land gab eine halbe Million Mark aus Toto-Lotto-Mitteln frei, um das Gebäude in Bahnhofsnähe dafür herzurichten, teilte die Sprecherin des Kulturministeriums am Dienstag auf Anfrage mit.

Die Fabrik wird Ersatz für die Studiobühne sein, die ab Juli dem Neubau des Kleinen Schauspielhauses Platz machen muß.

Damit solle während der zweijährigen Bauphase die Kontinuität des Kinder- und Jugendtheaters gesichert werden. Das neue Schauspielhaus für 350 Zuschauer wird für 23 Millionen Mark an das historische Theatergebäude angebaut.

Während der Bauarbeiten wird das Staatstheater mit dem Großen Haus, dem Schloßtheater und der Fabrikhalle über drei Spielstätten für insgesamt 1.300 Zuschauer verfügen.

1998 wird der Spielbetrieb im Schloßtheater eingestellt. Im Großen Haus und im neuen Schauspielhaus wird es danach insgesamt 1.200 Plätze geben.

Nach einer Modellrechnung der Bezirksregierung Weser-Ems sollen dann jährlich 45.000 zusätzliche Besucher vor allem aus dem Umland das Theater besuchen können.

Das Oldenburgische Staatstheater kommt derzeit pro Spielzeit auf durchschnittlich 210.000 Besucher. dpa