GSW-Sanierung: Alles wieder offen

■ Bausenator: 20 Millionen sind genug / Senat soll neu entscheiden

Daß sie saniert werden muß, ist unstrittig, nur wie das passieren und wieviel es kosten wird, ist wieder völlig offen. Das sagte gestern Bausenator Bernt Schulte.

Der Grund für die Verwirrung: Dem Senat war bei seinem Beschluß zur Sanierung der PCB- und asbestverseuchten GSW für insgesamt 72 Millionen Mark nicht klar, daß es auch erheblich billiger ginge. Schulte: „Ich habe mich am Mittwoch mit Bildungssenatorin Kahrs unterhalten. Und es ist zwischen uns unstrittig, daß man bei einer reinen Schadstoffsanierung mit 25 Millionen Mark hinkommt.“

„Das ist schon ärgerlich“, kommentierte Schulte den Umstand, daß nun der Senat noch einmal über die Sanierung beraten müsse. Den Ärger hat vor allem seine Senatskollegin Kahrs auf sich gezogen. Die habe nämlich, als die Landesregierung über die GSW-Sanierung zu verhandeln hatte, nicht aufgeschlüsselt, wie sich der Kostenrahmen zusammensetzt. Dem Senat sei nicht klar geworden, daß 25 Millionen möglicherweise ausreichen, um die Giftgefahr zu bannen. So seien der teure Teilabriß der Schule und der Schulneubau in Oslebshausen beschlossen worden. Nun sollen Schulte, Kahrs und Gesundheitssenatorin Christine Wischer einen neuen Beschlußvorschlag machen. Die SPD hat noch keine Stellung genommen. J.G.