: Treten Sie selbstbewußt auf!
Die Hamburger Polizei hat sich einen Leumund erworben, der sich durchaus mit dem des LAPD, ihrem Pendant in Los Angeles, messen kann. Gewalt gegen andere jeder Couleur wie auch mißliebige Journalisten – ein erkleckliches Skandalregister läuft da auf. Beim Spaziergang über den Jungfernstieg neulich präsentierte sich dann aber ebenjene Hamburger Polizei in geradezu regenbogenfarbener Offenheit. Unter einem Plakat mit der Inschrift „Gegen antischwule Gewalt“, in welches der Blitz eingeschlagen hatte, stand ein überaus sympathisch frohlockender Mann in Uniform und präsentierte ein Überfalltelefon, das man in Kooperation (!) mit dem Schwulenverband Deutschland eingerichtet hatte. „Stehen Sie zu Ihrem Schwulsein“ heißt es da aufmunternd, und praktische Hinweise werden gegeben: „Häufig ist Weglaufen die beste Verteidigung.“ Man liest's und geht guter Hoffnung weiter. mn
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen