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Öko-Möhren gegen Sommersmog

■ Picknick gegen Ozonsmog vor Schloß Bellevue. Greenteam-Kinder sammeln bundesweit Unterschriften

„Kinder müssen drinnen bleiben, Autos dürfen draußen spielen“, bringt ein großes Greenpeace-Transparent die Folgen des laschen Ozonsmog-Gesetzes auf den Punkt. Das Transparent vor dem Schloß Bellevue dient rund zwanzig Kindern aus Berlin und vom Niederrhein als Tischtuch für ihr Protest-Picknick. Sie knabbern an Öko-Möhren und Bio-Äpfeln und warten stundenlang auf Roman Herzog. Ein Schock Polizisten steht in der Gegend herum, einer schreibt sorgfältig jedes einzelne Plakat ab. Aufgeregt? „Nö“, sagt die 13jährige Julia. „Da hab' ich mit meinem Greenteam schon andere Sachen gemacht.“

Die Aktion ist Auftakt einer bundesweiten Unterschriftensammlung unter dem Motto „BISS – Aktion für alle BIS Siebzehn“. Die Forderung nach einer drastischen Senkung des Grenzwerts für das Verhängen von Ozonalarm und Fahrverboten soll bewußt nur von Minderjährigen und nicht Wahlberechtigten bis 17 unterschrieben werden. Eine einzige gnädige Ausnahme will der Greenpeace-Nachwuchs dem Bundespräsidenten gewähren. „Wir bitten Sie, unsere Aktion BISS zu unterstützen. Außerdem erlauben wir Ihnen als einzigem Erwachsenen, eine Unterschrift zu leisten“, heißt es in einem überdimensionalen Brief, den Greenteamlerin Lena statt wie geplant Roman Herzog persönlich nur seiner Sekretärin Renate Frank überreichen konnte. Die bedankte sich höflich und versprach, die Kinder würden „von uns hören“. usche

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