Entwarnung für den Messehallen-Bau

■ Holzschutzmittel im Erdreich / Keine Verzögerung beim Bau

Entwarnung gab Bausenator Bernt Schulte gestern für die Probleme beim Bau der neuen Messehallen auf der Bürgerweide. Die Bauunternehmen waren beim Abriß der alten Hallen V und VI auf stinkendes Erdreich gestoßen. Eine erste Analyse hat inzwischen ergeben, das es sich dabei um eine Kontamination mit dem inzwischen verbotenen Holzschutzmittel Carbolineum handelt. Es stammt womöglich aus dem Umfeld des früheren Jan-Reiners-Bahnhofs, der an dieser Stelle stand.

Das Bauressort geht davon aus, daß auf einer Fläche von rund 500 Quadratmetern der Boden ausgetauscht werden muß. Die Kosten für die Entsorgung würden aber „voraussichtlich unter einer Million Mark“ liegen, erklärte Ressort-Sprecher Hartmut Spieseke. Verzögerungen bei dem sehr knapp kalkulierten Bau der Messehallen würden dadurch nicht eintreten, denn der Bau könne bis zum Abschluß des Bodenaustauschs an anderer Stelle weitergeführt werden.

Auch der Kaufmann der Arbeitsgemeinschaft der beteiligten Bauunternehmen, Wätjen, sieht in dem Fund keinen Grund zur Aufregung. Solche Zwischenfälle seien bei einem Bau dieser Größenordnung eine „ganz normale Sache“. Die Arbeitsgemeinschaft hatte den Bausenator in einem Brief lediglich förmlich auf den Fund hingewiesen, um Regreßansprüche durch mögliche Verzögerungen zu vermeiden. Die Verträge regeln, daß die Stadt beim Messebau das Risiko für die Beseitigung von Kampfmitteln und Altlasten trägt. Ase