Betr.: Hongkong

Nach der 1984 zwischen den Regierungen in London und Peking vereinbarten Formel „Ein Land – zwei Systeme“ kehrt Hongkong am 1. Juli 1997 unter chinesische Hoheit zurück. Für fünfzig Jahre soll das Territorium das bisherige Wirtschafts- und Gesellschaftssystem beibehalten. 1841 hatte Großbritannien China gezwungen, die Insel abzutreten. 1860 kam die Halbinsel Kowloon dazu, 1898 wurde die Kolonie in einem Pachtvertrag für 99 Jahre um weitere Gebiete vergrößert. Mit seinem taifunsicheren Tiefseehafen entwickelte sich Hongkong zum wichtigsten Umschlagplatz im China- Handel. Eine stete Zuwanderung von Flüchtlingen aus China versorgte die Stadt mit unorganisierten und billigen Arbeitskräften. Mit seinen 6,3 Millionen Einwohnern hat Hongkong heute die achtgrößte Exportwirtschaft der Welt und die zweitgrößte Börse in Asien. Das Pro- Kopf-Einkommen ist mit 23.200 US-Dollar höher als in Großbritannien. Fotos:

Hartmut Schwarzbach/argus