Verzweifelter Versuch

Erneut unternahm gestern etwa ein Dutzend türkischer DemonstrantInnen einen verzweifelten Versuch, ein halbes Dutzend deutscher Medienvertreter für die Menschenrechtsverletzungen in den Gefängnissen der Türkei zu interessieren. Vor dem türkischen Generalkonsulat in Harvestehude wollten sie ihre Unterstützung des Hungerstreiks von politischen Gefangenen in der Türkei der Presse gegenüber zum Ausdruck bringen.

Dabei betraten sie die Sicherheitszone am Zaun vor dem Konsulat. Polizisten versuchten, den DemonstrantInnen zu erklären, daß sie ja mit nur einem Schritt „legalen“ Demo-Grund erreichen könnten. Die in großer Aufregung gerufene Antwort war: „150 Tote gab–s dieses Jahr schon durch die türkische Polizei.“ Schließlich nahm die Polizei dann wegen Widerstands gegen die Staatsgewalt zwei Männer vorläufig fest.

Damit hatte die Demo ihren medialen Ereignischarakter und die DemonstrantInnen ein Interview mit einem lokalen Fernsehsender.

jkn/ Foto: Markus Scholz