■ Zur Person
: Für Frauengesundheit

Frauen und Gesundheit – diesem Forschungsbereich will Hanneke van Maanen neue Impulse geben. Die Bremer Professorin wurde jetzt vom weltweiten Verband berufstätiger Frauen zur neuen Vorsitzenden des internationalen Komitees für Gesundheit bei der Welt-Gesundheitsorganisation gewählt.

„International fehlen wichtige Forschungsergebnisse über Krankheiten bei Frauen“, erklärt die Gesundheitsexpertin. Meist seien erwachsene Männer Forschungsobjekte, die Ergebnisse würden automatisch auf Frauen übertragen. „Da besteht noch viel Nachholbedarf“, so van Maanken. Schließlich schlage eine Rehabilitation nach einem Herzinfarkt bei Frauen ganz anders an als beim geschlechtlichen Pendant. Die in Holland geborene Wissenschaftlerin kam 1994 an die Bremer Universität und hob mit zwei KollegInnen den Fachbereich „“Pflegewissenschaften“ aus der Taufe. „Die Bremer haben zwar kein Geld“, sagt sie, „dafür aber progressive Ideen.“ Diesen Fortschrittseifer lernte sie bereits in Kanada und den USA zu schätzen. Fünf Jahre studierte die gelernte Krankenschwester Pflegewissenschaften an der Universität in Toronto, dann in New York und Kalifornien. Trotz der schiefen Haushaltslage fühlt sich die Nordholländerin in der Hansestadt sehr wohl: „Wir haben viel mit den Norddeutschen gemeinsam.“ kat